"Bei Schwert wird sofort an Kampf gedacht. Jaido ist eine traditionelle japanische Schwert-Kunst, die das Schwert als Medium der Auseinandersetzung mit den eigenen Lebenskräften nutzt.“

Günter Maag-Röckemann

 

Ich ziehe das Schwert aus der Scheide und treffe eine „Ent-scheidung“.

So setze ich Lebenskraft frei. Es kommt etwas in Bewegung.

 

Das Schwert ist wie ein Spiegel.

Es zeigt mir, wie ich mit meiner eigenen Lebenskraft umgehe. Will ich wirklich etwas bewegen, meine Kraft in diese Welt einbringen oder nehme ich mich ständig zurück?

Mit dem Schwert in der Hand nehme ich gleichzeitig auch mein Leben in die Hand und übernehme Verantwortung.


 

Durch das Üben mit dem Schwert lerne ich, mich selbst zu fordern, nicht an Fehlern hängen zu bleiben und Widerstände zu überwinden.

Dieser Übungsweg ist eine Meditation in Bewegung. Sie hilft mir, in Klarheit und Präsenz hineinzuwachsen.


 

Eine anspruchsvolle Übung: ich schone den andern nicht, sondern mute mich zu. Wenn ich diesen Mut aufbringe, erlebe ich: so geschieht Begegnung, tief und echt.

 

Der Übungsweg konfrontiert mich mit meinen Schatten und Abgründen. Humor ist heilsam: es geht nicht um Perfektion. Über mich selbst lachen zu können, befreit.

 

Schwertarbeit ist ein spiritueller Weg: indem ich mit dem andern in direkten Kontakt gehe und mich ganz zeige, entsteht Frieden.